Ein fataler Denkfehler

 

Liebe, sehr geehrte Corona-Affizierte,

wir sind alle miteinander in einem riesigen Fiasko gefangen. Wieso eigentlich?

Fragt man sich, was ist eigentlich ein Infekt, wird man an sich selbst beobachten

können, weil schon viele durchgemacht, dass der Infekt aus zwei Teilen besteht.

Erstens der oder die Erreger: Parasiten, Pilze, Bakterien, Viren. Der zweite Teil bin

ich selbst , denn ich werde krank. Mein biologisches Selbst, ein anderer Begriff für

Immunsystem, hat die Krankheit „zugelassen“. Die Infektionskrankheit liegt vor!

Diagnostisch (therapeutisch) ist die Frage zu klären: Warum?

Und an uns ist zu fragen, wie bin ich mit meinem leiblichen Ich, biologischen Selbst,

in letzter Zeit oder überhaupt umgegangen? Und sofort: Was kann ich daraus lernen?

Und hier habe ich für mich Handlungsmöglichkeiten und kann begründeten Mut

fassen.

Es kann deutlich werden: Definiert man die Infektion nur nach einem Erreger und

bemüht man sich ihn zu eliminieren, kommt man in eine „Kriegssituation“, einen

Feind zu bekämpfen, der aber unsichtbar ist – im Labor sichtbar, aber zu spät –, und

der dazu noch mit „Waffen“ bekämpft werden soll, die mittlerweile stumpf sind, z.B.

resistente Keime bei Bakterien, durch den übermäßigen Gebrauch von Antibiotika

verursacht. Und zudem ist die klassische Medizin erst einmal unwissend bei Viren,

weil man erst eine Forschung für eine „vernichtende Waffe“ beginnen muss. Zu spät!

Eine Impfung nimmt meinem biologischem Selbst die Kompetenz und schwächt

dadurch. Ein positiver Corona-Test, wie jeder andere Test auf Viren, ist also zunächst

nur die Anzeige, dass sich mein biologisches Selbst mit dem jeweiligen Erreger

bekannt macht und an mich die Aufforderung gibt, sofort mutvoll tätig zu werden.

Und mein Fieber ist die erste wichtige Reaktion, da dieses bei einem Grad

Temperatursteigerung 50 Prozent der Virenpopulation eliminieren kann. Natürlich

ist ein positiver Test noch keine Krankheit, wenn auch die „herrschende Hysterie“

etwas anderes suggeriert

Diese an sich selbst beobachtbaren Tatsachen stoßen mich auf das Missverhältnis in

der Medizin und klären mich über einen akademisch-medizinischen Denkfehler auf,

der durch die Arbeiten von Rudolf Virchow (13. Oktober 1821 – 5. September 1902)

u. a. Forschern der Zellularpathologie (d.h. die Zelle ist krank) schulmedizinische

Grundlage geworden ist.

Es gibt im Lebendigen das „Sowohl als auch“, also hier: Einen Erreger als auch ein

geschwächtes Immunsystem. Diese bilden die beiden Teile des Geschehens und die

Voraussetzung für eine Infektionskrankheit. Und ein ganz Erleben: Ich fühle mich

krank und will ernst genommen werden.

Es ist für mich sehr schmerzhaft festzustellen, dass das ganze weltweite Corona

Fiasko auf einem Denkfehler beruht.

Um es noch einmal deutlich zu machen: Es ist das veränderte Milieu im Organismus,

durch welches Bakterien oder Viren eine Chance zu ihrer Vermehrung bekommen.

Die wahre Ursache der Infektion liegt in der Frage begründet, warum konnte sich

das Milieu verändern?

Hat man diese Gedanken aufgenommen und verinnerlicht, kann man damit dem

Pandemie-Geschehen entgegentreten. Es gibt ja natürlich Erreger, Viren deren

krankmachende Potenz mehr oder weniger stark ist und die sich langsam oder

schneller übertragen.

So ein umlaufender Virus kann nicht beseitigt werden. Kämpfen ist möglich, aber

nicht gewinnen. Zwangsmaßnahmen, die einen erfolgreichen Kampf und die

Vermeidung der Ansteckung suggerieren, die auch noch dazu nicht verstanden

werden, schaffen einen abstrakten Feind, sodass der Mensch, ist er in einer Gefahr,

sich einen konkreten Feind sucht und das ist der Mitmensch, von dem ich mich auf

Abstand halten soll.

Also kommt es jetzt auf den zweiten Teil des Geschehens an. Das Virus wird sich

immer entgegen aller Schutz- und Hygienemaßnahmen, mit letzteren sicher weniger,

seine „Wirte“ suchen und finden, um sich zu vermehren. D. h. krank werden ist

möglich.

Die Fragen drängen sich auf:

1. Wie vorgeschädigt ist mein Immunsystem?

2. Wie viel Mut und Lebenszuversicht, biografisches Vertrauen kann ich der

Zukunft entgegenbringen?

3. Und welche therapeutischen Maßnahmen sind mir zugänglich und kann ich

mir erschließen?

Für das aktuelle Geschehen reichen die normalen Hygienemaßnahmen aus.

Eine Medizin, die die Jagd nach dem Virus zur Maxime macht, kann nie dem

Menschen hilfreich sein. Die Reglementierung statt einer heilenden Zuwendung

zeigt deutlich die Hilflosigkeit aufgrund des seit 150 Jahren bestehenden

Denkfehlers. Auch die daraus nun erwachsene Macht über den kranken Menschen

wie über alle Nichtkranken wird ersichtlich.

Bei der Abwägung der beiden Teile des Geschehens – Erreger und Immunsystem -

kann das Ergebnis sein, dass – versuche ich dem Kampf gegen Ansteckung und der

Eliminierung des Virus beizutreten – ich mich absolut unfrei fühle und von Anfang

an das Gefühl haben muss, dass alles umsonst ist. Es ist mir ganz unverständlich,

wenn eine Regierung bzw. Verwaltung dafür Regelungen aufstellt. Das zerstört

Kultur, hebt Vertrauen in den anderen Menschen auf, und mögliche Denunziationen

aus purem Egoismus sind das Gift der Mitmenschlichkeit. .

Der Pandemiebegriff wurde durch die WHO umgedeutet, das trägt entscheidend

zur – so kann man es sagen – Unmenschlichkeit bei. (siehe Anhang 1, 2, 3)

Zwischenbetrachtung: Der Mensch in der augenblicklichen Zeitlage wird jedoch in

Maßnahmen gezwungen, denen eine Abstraktion zugrunde liegt. Ein Virus zunächst,

keine Krankheit, aber die große Sorge, ich könnte krank, schwerkrank werden. Angst

ergreift mich, ich verstehe nicht, um was es sich wirklich handelt. Mein

Nebenmensch, meine Kinder, meine alten Eltern, alle können mich anstecken. Sie

sind mir also Feind. Ich muss mich verteidigen! Ich bin in einem Krieg gegen einen

unerkannten Feind!

Ich bin von der Regierung, von der regionalen Verwaltung gehalten, meinen

Nebenmenschen zu denunzieren, wenn er sich nicht an die verordneten Maßnahmen

hält. Ich habe keine Wahl, ich bin mir nicht sicher, ob mich die Zwangsmaßnahmen

schützen können, ich werde aber mit Polizeigewalt in die Maßnahmen gezwungen.

Mein Wille zu verstehen wird mir verboten. (siehe Anhang 4, 5)

Im Anhang 5 wird deutlich, dass unser Staat mit Angst machen brutal herrschen

kann. Und die Maßnahmen sollen mich in erster Linie gar nicht schützen, sie sollen

die Exponentialkurve eines Anstiegs der positiven Testergebnisse abmildern und

damit das Gesundheitssystem vor Überlastung schützen.

Bei diesen Zwangsmaßnahmen wird einseitig auf die Eliminierung des Virus gesetzt,

bzw. auf die Verlangsamung der Ansteckung. Dies ist schulmedizinisch geboten: Für

mein biologisches Selbst bin ich selbst verantwortlich, ohne die Schulmedizin, sie hat

ja auch keine Mittel.

Ein positiver Test auf einen Virus ist, wie schon gesagt, ein Bekanntmachen mit

meinem Immunsystem. Das ist für mich so lange Abstraktion, so lange ich ohne

Befindlichkeitsveränderung bin, weil ein Testergebnis nicht in mein Erleben dringen

kann, lediglich intellektuell. Das bedeutet aber, dass ich nun besonders aufmerksam

werde und beginne, mein Immunsystem zu stärken.

Das gilt auch für meinen Nebenmenschen; Vertrauen haben, erringen, die Krankheit

überwinden zu können, wenn sie mich erfasst. Dann bleibe ich in meiner Würde und

meinem Nebenmenschen zugetan.

Krankheit und Würde: Mit der Würde hat die Therapie zentral zu tun. „Die Würde

des Menschen ist unantastbar“, so steht es in Artikel 1 des Grundgesetzes. Das

Grundgesetz ist mehr als ein normales Gesetz. Es steht vor allen Einzelgesetzen, ist

also die geistige Grundlage der gesamten staatlichen Ordnung.

Die Mütter und Väter unserer Verfassung schöpften diese hohe Formel von der

Würde des Menschen aus dem Geist, aus der Welt der Ideen.

Diese Würde kann nie zur Disposition stehen. Sie verlangt vielmehr vom Arzt wie

vom Kranken, den Menschen nach Leib, Seele und Geist ernst- und wahrzunehmen.

Es mag die Profession dem Arzt gebieten, dass er Einzelheiten am Kranken

diagnostiziert, diese müssen jedoch seinem ganzen Sein eingeordnet werden, da

sonst gegen die menschliche Würde gehandelt wird, wenn der Kranke nur auf

Teilaspekte reduziert würde.

Dass ich mich als Mensch in meiner Biografie entwickele, ja zur Entwicklung

veranlagt bin, davon macht ein Krankheitsgeschehen keine Ausnahme, vielmehr ist

jede Krise die Entwicklungsmöglichkeit schlechthin. Beobachten kann ich, dass nach

durchgemachten Krankheiten sich eine Zunahme an Reife zeigen kann, da ist die

Pubertät eine ziemliche „Krankheit“.

Durch diesen anderen Ansatz in der Herangehensweise stellen sich nun

Anforderungen an die Therapie: Sie soll mir helfen, im weitesten Sinne mir jedoch

auch Entwicklung ermöglichen. Sie wird also in erster Linie meine inneren

Möglichkeiten stärken, so dass mein biologisches Selbst „erregt“ wird, mit dem

„Krankmachenden“, was es auch sei, fertig zu werden. Wenn ich durch eine solche

Therapie es selbst bin, der mit seinen „angefeuerten“ Selbstheilungskräften das

übersteht, was zu überstehen ist, ist ein Entwicklungsschritt getan! Denn jede

Krankheit hat einen Sinn. Der Gesichtspunkt der Salutogenese spielt eine

entscheidende Rolle.

Ich begreife durch diese Gedanken, dass die standardisierte Medizin mir da nicht

helfen kann. Sie folgt den Gedanken der Pathogenese, der Frage „was macht krank“.

Bei lebensrettenden Maßnahmen bin ich froh, die Hilfen der Medizin zu haben.

Und da die herrschende Medizin eine andere Anschauung nicht zulässt, aber die

Immunisierung durchaus in den Blick nimmt, dafür aber nichts tut, bin ich hier ganz

auf mich gestellt und auf die Hilfe eines Therapeuten, der aus einer ganzheitlichen

Sicht zu handeln in der Lage ist, aus dem Blickwinkel der Salutogenese, „was macht

gesund“. Der Not wendende Ansatz zu einer „sprechenden Medizin“ wird hier

offensichtlich.

Es wird in der Zukunft um Therapiefreiheit gehen und um eine freie

Therapeutenwahl. Beides sehe ich als gefährdet an.

Gunther Hullmann

Osnabrück, 28. Mai 2020

 

 

Anhang:

 

1. https://www.bundestag.de/resource/blob/645812/e382539acdd205358b958cb7a

9e8ba53/WD-2-013-19-pdf-data.pdf

Kritik Seite 10 - 11:

„Nachdem die WHO im Jahr 2009 die weltweit aufgetretenen Fälle der

sogenannten „Schweinegrippe“ als Pandemie eingestuft hatte, wurde der

Organisation eine Fehleinschätzung der Lage vorgeworfen und der Verdacht

geäußert, die WHO habe sich in ihren Entscheidungen von Interessen der

Pharmazieindustrie beeinflussen lassen. Ein interner WHOÜberprüfungsausschuss

wies diese Kritik zurück.“

 

2.

Das Robert Koch Institut fragt:

Hat die Weltgesundheitsorganisation die Pandemiephasen-Definition

geändert, damit eine Pandemie ausgerufen werden konnte?

https://www.rki.de/SharedDocs/FAQ/Pandemie/FAQ20.html

….„Die Weltgesundheitsorganisation hat in ihrer „Briefing Note 21“

(http://www.who.int/csr/disease/swineflu/notes/briefing_20100610/en/index.html)

darauf hingewiesen, dass auf ihren Internetseiten einmal die Einschätzung zu finden

war, dass eine Pandemie mit einer enormen Zahl von Todes- und Erkrankungsfällen

einhergeht. Das war eine weltweit übereinstimmende Einschätzung der

Gesundheitsbehörden und Influenzaexperten. Im Vergleich zu den Pandemien des

letzten Jahrhunderts war – gemessen an den beobachteten Todesfällen - die Schwere

der Pandemie (H1N1) 2009 am geringsten oder ggf. mit der Pandemie von 1968

vergleichbar.. ….“

 

3.

https://www.wodarg.com/publikationen/

Hier: „Pandemie als Geschäftsidee 2009/2010 H1N1 (Schweinegrippe)“

 

4.

Inder BundesDrucksache 17/12051 der 17.Wahlperiode vom 3.1.2013 ist ein

Szenario ausgearbeitet und beschrieben wie wir es jetzt erleben. Die von Prof

Drosten zitierten 6 Mio Toten finden sich hier.

https://dipbt.bundestag.de/dip21/btd/17/120/1712051.pdf

Anhang 4 Seite 55 vom 10.12.2012

 

5.

Strategiepapier des BMI „Wie wir COVID-19 unter Kontrolle bekommen“

https://www.bmi.bund.de/SharedDocs/downloads/DE/veroeffentlichungen/20

20/corona/szenarienpapier-covid-19.pdf?__blob=publicationFile&v=4

als Verschlussache, nur für den Dienstgebrauch

 

Anmerkungen zum Corona-Syndrom von Thomas Hardtmuth
2020-04-Ostern- Anmerkungen zum CORONA-S
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Meine Erwiderung zum "Münsteraner Memorandum Heilpraktiker“

 

21.8.1017

 

Sehr geehrte Frau Prof. Dr. Bettina Schöne-Seifert,

sehr geehrter Herr Prof. Dr. D. R. Friedrich,
sehr geehrter Herr Prof. Dr. Jan- Ole Reichhardt,

sehr geehrter Herr Prof. Dr. Christian Weymayr,
sehr geehrte Damen und Herren,

Sie wollen den Beruf des Heilpraktikers abschaffen. Es wäre sehr bedauerlich, wenn Ihnen das gelänge.

Da ich aus der Sicht des „klassischen Homöopathen“ argumentiere, befinde ich mich wohl im Zentrum Ihrer Kritik, Ihres Angriffs.
 

Vorab: Verwundert es Sie nicht, dass es diese Medizin nach mehr als 200 Jahren noch immer gibt, dass sie in Indien weit verbreitet ist und zur Standardmedizin geworden ist? Bedeutsam: die klinischen Erfahrungen die mit denselben natürlichen Medikamenten seit dieser Zeit gemacht worden sind, haben noch immer ihre Gültigkeit. Das bestätigt den dokumentierten Erfahrungsschatz und damit den Gehalt dieser Medizinrichtung. 

 

Der Scharlatan

Ich wurde in letzter Zeit auf meinem Praxisschild als „Scharlatan“ tituliert. Sie würden dem wohl zustimmen. Nun ist der Scharlatan nur solange Scharlatan, wie nicht verstanden wird, wie es funktioniert was er tut. Um das aufzuklären ist wohl notwendig einmal zurückzuschauen, wie sich und wodurch sich die heutige Medizin entwickelt hat und wie das unterschiedliche Denken entstanden ist. Ich zitiere da im Wesentlichen aus dem Autorenreferat des Eröffnungsvortrages „Was heißt und zu welchem Ende studiert man Anthroposophische Medizin? Über die therapeutische Herausforderung der Gegenwart und Zukunft“, einer Vortragsreihe über „Integrative Medizin“ an der Friedrich-Schiller-Universität Jena vom 22.11.2016. Von Prof. Dr. med. Peter Selg¹. 

Ich unterstelle Ihnen redliche wissenschaftliche Unvoreingenommenheit den anderen Gedanken gegenüber.

 

Die Naturwissenschaft in der Medizin

Es war eine Zeitnotwendigkeit, dass die Naturwissenschaft sich ein weites Feld in der Medizin erobern konnte: „Brücke und ich, wir haben uns verschworen, die Wahrheit geltend zu machen, dass im Organismus keine anderen Kräfte wirksam sind als die genauen physikalisch-chemischen“, betonte der soeben promovierte Mediziner und spätere berühmte Elektrophysiologe Emil Heinrich Dubois-Reymond bereits 1842; 1845 hieß es bei Rudolf Virchow: „Die neueste Medizin hat ihre Anschauungsweise als die mechanische, ihr Ziel als die Feststellung einer Physik der Organismen definiert. Sie hat nachgewiesen, dass Leben nur Ausdruck für eine Summe von Erscheinungen ist, deren jede einzelne nach den gewöhnlichen physikalischen und chemischen Gesetzen vonstattengeht.“ Mit diesem „iatrotechnischen Konzept“ ist versucht worden, Krankheiten zum Verschwinden zu bringen. Diese Hoffnungen haben sich und werden sich auch nicht erfüllen. Virchow 1849 weiter: „Der Naturforscher  kennt nur Körper und Eigenschaften von Körpern, was darüber ist, nennt er transzendent und die Transzendenz betrachtet er als Verirrung des menschlichen Geistes.“

Sie und Ihre Kollegen leiten Ihre Studenten an, Symptome zu eliminieren. Und folgen damit den obigen Vorgaben. Dadurch dass die Naturwissenschaft nur Körper und Eigenschaften von Körpern kennt, ist ja außerordentlich Positives, Lebensrettendes entstanden. Nun sind aber Nebenwirkungen der millionenfach gebrauchten Analgetika, Antipyretika, Sedativa, Hypnotika und besonders der Antibiotika zu großen und größten Problemen angewachsen, sodass es Praxen gibt, die ausschließlich iatrogene Schäden behandeln. Und man kann sagen, dass der inflationäre Gebrauch der Antibiotika zur „Nemesis der Medizin“ durch die multiresistenten Keime geführt hat. Durch den exorbitanten Gebrauch sterben allein in Deutschland jährlich 10.000e in Ihren Kliniken! Einmal ganz abgesehen von der verseuchenden Belastung des Grundwassers durch den übertriebenen Gebrauch in der Landwirtschaft. Wohlgemerkt: Ärzte mit ihrem nacharbeitenden Industriebereich, der Pharmaindustrie, nicht Heilpraktiker!

Mit der Wissenschaft, also der Naturwissenschaft, betrachten Sie, wie schon gesagt die Körper, die Zelle, die Moleküle, das Genom. Mit dieser Wissenschaft können Sie das Erste was der Patient Ihnen sagt, wenn er in Ihre Praxis kommt, nicht verstehen. Die Zelle sagt Ihnen nämlich nicht „ich bin krank“. Mit Ihrer Wissenschaft erreichen Sie den kranken Menschen nicht.

Die neue Wissenschaft

Also: gebraucht wird eine Wissenschaft vom Menschen, die ein Verständnis vom kranken und gesunden Menschen beinhaltet. Es ist ganz kontraproduktiv, ja unsinnig, einen Berufstand eliminieren zu wollen, der sich – sicher bei allen Unzulänglichkeiten – gerade um den kranken Menschen bemüht. Diese neue Wissenschaft liegt seit 1924 in der Anthroposophischen Medizin bereits vor². Die Grundlage dieser Anthroposophischen Medizin sind die Wesensglieder des Menschen. Ich zitiere Johannes W. Rohen aus “Eine funktionelle und spirituelle Anthropologie“³.

Das Wesen des Lebendigen

„Dass der physische Körper in seiner äußeren Erscheinung am Leben erhalten wird und sich nicht in seine materiellen Bestandteile auflöst, verdankt er (…) dem Lebensleib.“ Bereits Samuel Hahnemann bezeichnete dieses Wesensglied als Dynamis in seinem „Organon der Heilkunst“⁴. Weiter Zitat Rohen: „Der Lebensleib oder auch Ätherleib ist das strukturgebende und erhaltende Prinzip in allen lebenden Organismen, wie z.B. den Pflanzen, die wachsen, regenerieren oder degenerieren, sich fortpflanzen und verändern, metamorphosieren oder sich anpassen, kurz lebendig sind.(…) Rudolf Steiner spricht hier von einem Organisationsprinzip, das hier im Organismus gestaltend wirkt und dessen Lebensprozesse bis ins Kleinste organisiert und steuert. Wenn z.B. der Knochen sich an wechselnde Belastungen funktionsgerecht anpassen kann, geschieht dies durch Umbauvorgänge im Knochengewebe, bei denen z.B. Kalziumsalze an bestimmten Stellen aufgelöst, an anderen wieder abgelagert werden, ohne dass dabei das Konstruktionsprinzip des Knochens aufgegeben wird. (...)Der Lebensleib ist mit physischen Augen nicht sichtbar.“ Im Tod verlässt der Lebensleib den physichen Leib, die Form löst sich auf und materiellen Bestandteile gehen nun wieder ihren „einen Weg“, nachdem sie von dem Lebensleib in eine höhere Ordnung eingefügt wurden.

 Der Lebensleib kann auch als Zeitleib angesprochen werden. Rohen weiter: “Die Zeit gehört der Erscheinungswelt an(…).Der prozessuale Charakter des Zeitlichen ist besonders eindrucksvoll am Phänomen der biologischen Rhythmen zu erkennen. Die heutige Chronobiologie unterscheidet zirkadiane, zirkaannale u.a. Rhythmen.(...)Der Arbeitsrhythmus der Leber, der Menstruationszyklus der Frau, die 7-Jahresperioden der Reifungsprozesse des Lebens – immer handelt es sich um eigenständige Prozesse des Lebendigen, die sich nicht aus dem dabei involvierten Materiellen erklären lassen.

Naturwissenschaftliche Denkfehler

Der moderne Mensch wird natürlich an dieser Stelle sofort auf das Genom verweisen, in dem ja alle diese „ätherischen“ Lebensprozesse wie Vererbung, Rhythmik und Entwicklung als „Programm“ fixiert seien. Es ist natürlich richtig, dass diese Chromosomen mit ihrer DNA ein genetisches Programm enthalten, das vom Organismus „nur“ abgerufen zu werden braucht, um die entsprechenden Entwicklungsvorgänge in Gang zu setzen.(...)Derjenige, der sich mit diesen Erklärungen zufrieden gibt, übersieht einen kardialen Denkfehler⁵. Wer liest denn die Schrift (des Genoms) – und wer erteilt letztlich die „Befehle“?! Ein chiffrierter Code hat ja keinen Inhalt – wie der Computer mit seinen zwei Zeichen (ja und nein oder + und - ) der zwar alles verschlüsseln und entschlüsseln kann, aber über die Bedeutung, d.h. den eigentlichen Inhalt, natürlich niemals etwas aussagen kann. Im Genom haben wir zwar eine „Geheimschrift des Lebendigen“, nicht aber das Lebendige selbst vor uns. Der Ätherleib (Lebensleib) ist es, der diese Schrift entziffern und in Befehle umsetzen kann⁶.

Das Seelische im Lebendigen

 (…) Der Empfindungsleib ist das nächsthöhere Wesensglied des Menschen, das nun schon als Teil der Seele anzusehen ist. Durch die Außenwelt angeregt, entstehen in der menschlichen Seele Empfindungen, wie Freude, Zorn, Trauer, aber auch Triebe und Leidenschaften, die zum Teil aber auch rein seelisch in Erscheinung treten. (…)“ Durch sein „Ich ist der Mensch in der Lage regulierend in sein Seelisches einzugreifen. Die verschiedenen Wirkensfelder des „Ich“ in seinem Seelischen werden mit unterschiedlichen Begriffen angesprochen, man kann mit Recht von einer „Seelenanatomie“ sprechen. „So ist die Verstandes- und Gemütsseele noch in die Affekte und Triebe „verstrickt“ so ist die  Bewusstseinsseele hingegen davon unabhängig. Sie ist ein höheres Element in der Seele, zu  dem sich der Mensch erst allmählich durchringen muss“. 

Anhand dieser kurzen Informationen mögen Sie ersehen, dass eine Wissenschaft vom Menschen weit über das Feld der naturwissenschaftlichen Betrachtung hinausgeht. Der naturwissenschaftliche Beweis hat hier seine Berechtigung allerdings verloren. An seine Stelle tritt das zu objektivierende Erleben. Paracelsus wusste, den Menschen als Mikrokosmos im Makrokosmos zu verstehen. Dies ist heute durch Anthroposophie Wissenschaft geworden.

Rudolf Steiner im Frühjahr 1920: „Aus dem Willen zum Heilen ist Wissenschaft geworden. In den Willen zum Heilen muss Wissenschaft einmünden.“

Ich wünsche Ihrer Universität eine Veranstaltungsreihe über „Integrative Medizin“ wie sie an der Friedrich-Schiller-Universität in Jena stattgefunden hat.

Ich grüße Sie

Gunther Hullmann

 

¹ Prof Selg ist Leiter des Ita Wegman Instituts für anthroposophische Grundlagenforschung, Professor für medizinische Anthropologie und Ethik an der Alanus Hochschule Alfter, Mitglied der Fakultät für Gesundheit an der Universität Witten Herdecke. Im Verlag des Ita Wegman Instituts ist die Schrift unter obigem Titel mit reichen Literaturangaben erschienen.

² Habilitationsschrift an der Universität Witten Herdecke von Peter Heusser: „Anthroposophische Medizin und Wissenschaft. Beiträge zu einer ganzheitlichen medizinischen Anthropologie.“

³ Stuttgart 2009. Professor Rohen habilitierte sich in Mainz 1953 für das Fach Anatomie und Entwicklungsgeschichte. Stationen: Marburg, Erlangen-Nürnberg. Er gilt als Begründer der funktionellen Anatomie

⁴ Organon der Heilkunst 1. Auflage 1810 von 6

⁵ Ein anderer Denkfehler besteht da, wo im Labor Nährboden zu Identifizierung von Bakterien angelegt werden, um das geeignete Antibiotikum zu bestimmen. Dieser Vorgang deutet doch auf das gestörte Milieu im Organismus eindeutig hin. Hier fehlt ein Denkschritt.

⁶ An dieser Stelle kann vielleicht eingesehen werden, dass Medikamente, die hier einwirken sollen, in Hochpotenzen gegeben werden. Und grundsätzlich: Die subjektive Befindlichkeit liegt vor dem Befund. Siehe dazu auch meine Homepage: www.gunther-hullmann.de

z.B. meine Gedanken zur Corona-Pandemie...

GUNTHER HULLMANN

In meiner Praxis wird die Patientenarbeit durch Vorträge, Biografie-Seminare und den „Seelenordner“, einer Gesprächs- und Übungstherapie auf der Grundlage des anthroposophischen 
Erkenntnisweges, ergänzt. 

 

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